Snowboard-Weltcup Feldberg: Letzter Test für Jana Fischer und Paul Berg

Feldberg.  Tauwetter mit Starkregen selbst in höchsten Schwarzwaldlagen, dazu Sturm in Orkanstärke. Der Wettergott ist und war in den letzten Wochen nicht der Freund der Wintersportler. Und so stellte sich auch den Organisatoren des Snowboard-Weltcups am Feldberg die Frage, „reicht der Schnee für die Streckenpräparation“?  Ja, er reicht!  „Es waren schwierige Bedingungen, eine richtiges Herausforderung -  aber mit dem Team des Liftverbund Feldberg, den Pistenbullys und den zahlreichen Ehrenamtlichen Helfern haben wir es geschafft“, gab Cathrin Wasmer, Streckenverantwortliche im Snowboard OK, am Mittwoch Entwarnung. Die Strecke steht.
 

Die 770 Meter lange Distanz, bei der es eine Höhendifferenz von über 100 Metern zu überwinden gilt, ist trotz schwierigster Bedingungen nicht nur bis ins Details weltcuptauglich präpariert worden, sie ist auch anspruchsvoller als im Vorjahr. „Erstmals gibt es einen Tunnel. Hierdurch können Zuschauer und Skifahrer noch näher an die Strecke, bietet sich vom Sechser-Sessellift zudem ein imposanter Ausblick“, gerät Wasmer ins Schwärmen.  Dazu bietet eine Stahlrohrtribüne im Zielraum etwa 600 Besuchern ein besonderes Weltcup-Feeling.

Die Fans des Snowboard-Cross am Feldberg vor Ort dürfen sich also mit den TV-Zuschauern auf „großes Kino“ freuen. „Snowboard-Cross (ZDF überträgt beide Entscheidungen des Weltcups vom Feldberg live) ist eine der spektakulärsten Sportarten“, weiß HTG-Geschäftsführer Thorsten Rudolph von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH auch den Werbewert für die Tourismus-Region Hochschwarzwald richtig einzuschätzen. Denn, wenn pro Heat jeweils vier Fahrer gleichzeitig über Sprünge und Banks über die Steilkurven zu Tal düsen, ist ein Spektakel für die Zuschauer garantiert.

Der Fokus richtet sich natürlich auf die Olympischen Spiele. Doch kurz vor dem Saisonhighlight sind Wettbewerbe immer noch die beste Möglichkeit, sich den letzten Feinschliff für das Großereignis zu holen. „ Deshalb ist nicht nur die FIS dankbar, mit dem Feldberg einen mittlerweile festen deutschen Fixpunkt im Weltcup-Kalender zu haben, sondern auch die Fahrer, die so im Rennrhythmus für Pyeongchang 2018 bleiben können,“ sagte Uwe Beier, Renndirektor des Internationalen Skiverbands (FIS).

Mit dabei beim letzten Olympiatest vor den Winterspielen in PyeongChang (9. Bis 25. Februar 2018) auch zwei Snowboard Cross des Skiverbandes Schwarzwald. Jana Fischer (SC Löffingen) und Paul Berg (SC Konstanz) freuen sich gemeinsam auf den Heimweltcup am „Höchsten“.  Erst einmal die Quali überstehen, lautet das bescheidene Ziel der beiden Olympioniken. Und dies zu Recht.  Der 26-jährige  erinnert sich an die Schmach aus dem Vorjahr, als alle Boarder des Deutschen Snowboard-Verbandes in der Quali gescheitert waren. „Das hat uns sehr gegrämt, soll diesmal anders werden“, sagt der Sieger des Weltcups von Val Thorens Mitte Dezember. Und Jana Fischer, die 19-jährige Junioren-Vize-Weltmeisterin, die erst am Wochenende in Grasgehren erstmals Deutsche Meisterin wurde, will nach dem achten Rang beim Weltcup von Erzurum/Türkei mit geschaffter Olympianorm erneut die Etablierten ärgern.
 

Es ist also angerichtet für die Weltelite auf dem „Höchsten“. Und nicht nur Michael Hölz (Präsident von Snowboard Germany“ freut sich „auf einen schönen Weltcup im Snowboard Cross“.
 

Zeitplan Snowboard-Weltcup Feldberg

Donnerstag, den 01.02.2018:

10:10 Uhr: Training Men
12:20 Uhr: Training Ladies 

Freitag, den 02.02.2018:

9:40 Uhr: Training Men
10:30 Uhr: Qualifikation I Men
12:30 Uhr: Training Ladies
13:15 Uhr: Qualifikation I Ladies
14:30 Uhr: Public Heat Presentation in der Fundorena auf dem Feldberg

Samstag, den 03.02.2018:

10:00 Uhr: Einlass
10:50 Uhr: Training Ladies und Men
12:00 Uhr: Weltcup I Ladies und Men
Im Anschluss: Siegerehrung Weltcup I im Zielbereich 

Sonntag, den 04.02.2018:

8:00 Uhr: Einlass 
8:15 Uhr: Training Ladies und Men
9:00 Uhr: Qualifikation Ladies und Men
12:00 Uhr: Weltcup II Ladies und Men
Im Anschluss: Siegerehrung Weltcup II im Zielbereich (joh)