Team-Silber für Fabian Rießle bei WM in Oberstdorf - Norwegen holt Gold

28. 02. 2021

Oberstdorf. Silbermedaille für den Deutschen Skiverband bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Oberstdorf. Beim finalen Skating-Rennen der Nordischen Kombinierer über 4 x 5 Kilometer holte sich das DSV-Quartett mit Terenc Weber, Fabian Rießle, Eric Frenzel und Vincenz Geiger Team-Silber. Gold ging an Norwegen. Bronze holte sich Österreich.

 

Das Rennen eröffnete das Team Österreich mit Johannes Lamparter. Die Winterzweikämpfer aus der Alpenrepublik  hatten nach dem Springen einen Vorsprung von 25 Sekunden auf den DSV-Vierer. Für Deutschland war Terence Weber angelaufen. Und der Kombinierer vom SSV Geier verlor an Boden, wechselte an vierter Position. Junioren-Weltmeiser Johannes Lamparter übergab in der Führungsposition an seinen Kollegen Lukas Klapfer. Fabian Rießle übernimmt für das DSV-Team auf Platz vier.

Und der Kombinierer von der SZ Breitnau schaltete den Turbo ein. Der Team-Weltmeister lief nach der ersten Runde auf den Japaner auf, führte das DSV-Team mit Rang drei wieder auf die Medaillenränge. Was geht da noch im zweiten Teilabschnitt? Jorgen Graabak überholte den ÖSV-Läufer Lukas Klapfer und übernahm selbst die Führung. Mit letzter Kraft hielt sich der 30-jährige Hochschwarzwälder den Japaner Nagai vom Leib übergab auf Position drei liegend an Eric Frenzel.
 

Und auf der dritten Teilstrecke ging die Aufholjagd weiter. Der Team-Sprint-Weltmeister von 2019 in Seefeld schluckte den Österreicher Mario Seidl und führte das DSV-Team auf Rang zwei. Souverän an der Spitze weiterhin Norwegen mit Jens Oftebro.  Dies auch der Stand nach dem dritten Wechsel, das Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch geht mit einem Rückstand von 25,8 Sekunden auf die Schlussrunde – aber auch einem Vorsprung von 20,2 Sekunden auf die auf Rang drei liegenden Österreicher.

 

Und auf der Strecke demonstrierte Jarl Magnus Riiber seine ganze Klasse und holt sich seinen WM-Titel. Der Weltcup-Leader lief ein einsames, aber nicht minder starkes Rennen gegen die Uhr und verteidigte die Spitzenposition souverän. Wie vor zwei Jahren in Seefeld geht die Goldmedaille wieder an die Skandinavier. Das DSV-Team hat nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen. Die österreichischen Kombinierer durften sich über Bronze freuen. "Ich habe gewusst, dass wir stark sind. Wir wollten natürlich um Gold mitkämpfen, was wir aber nicht ganz geschafft haben. Die Norweger waren heute einfach zu stark auf der Strecke. Wir haben Silber gewonnen, auch wenn wir den Anspruch haben um Gold mit zu kämpfen", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch nach dem Gewinn von Team-Silber.

 

Große Freude natürlich auch beim Skiverband Schwarzwald über die erste Medaille für einen SVS-Athleten bei der Heim-WM. "Unser Schwarzwälder Top-Athlet hat geliefert und die Hoffnungen und Erwartungen übererfüllt. Gegen schier übermächtige Norweger, die einen "Sahnetag" erwischt haben, wurde die Silbermedaille  gewonnen und keine Goldmedaille verloren. Hierzu hat unser „Rio„ mit einer mehr als überzeugenden Leistung auf der Schanze und in der Loipe ganz entscheidend beigetragen. Wir gratulieren sehr herzlich und wünschen viel Glück für die weiteren WM-Einsätze", kommentierte SVS-Präsident Manfred Kuner den Gewinn der Silbermedaille. Und nach leiser erster Enttäuschung über die verpasste Goldmedaille resümierte auch Fabian Rießle zufrieden: "Es war ein starker Wettkampf von uns allen. Die Norweger waren einfach einen Tick zu stark, das muss man anerkennen". (joh)

 

Bild zur Meldung: Fabian Rießle hat mit der Deutschen Mannschaft beim Team-Wettkampf von Oberstdorf die Silbermedaille gewonnen - Foto: Hahne