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Fabian Rießle beim Saisonfinale in Schonach auf Rang drei

26. 03. 2018

Schonach. Großes Kino zum Ausklang des Olympiawinters im Schwarzwald. Strahlender Sonnenschein, eine grandiose Kulisse an der Langenwaldschanze und im Skilanglaufstadion Wittenbach. Wintersportherz, was willst du mehr? Weltcup-Gesamtsieger Akito Watabe war auch bei den beiden letzten Saisonrennen der gefeierte Star. Gleich zweimal stahl der Japaner der Konkurrenz die Show. Beste Stimmung unter den an beiden Tagen über 20.000 Wintersportfans – schließlich konnte mit Lokalmatador Fabian Rießle noch ein DSV-Kombinierer auf Rang drei das Podest erstürmen.

 

Anders als tags zuvor hatte sich der 27-jährige Team-Olympiasieger am Sonntag im Springen von der Langenwaldschanze eine gute Ausgangsposition verschafft. Mit 58 Sekunden Rückstand auf den Besten auf der Schanze, Jarl Magnus Riiber (Norwegen) war also noch einiges möglich. Den um vier Sekunden vor ihm liegenden Bruder des Weltcup-Gesamtsiegers, Yoshito Watabe, hatte sich der Mann aus St. Märgen bereits auf der ersten, der insgesamt sechs Mal 2,5 Kilometer langen Schleifen geschnappt. Dazu den Rückstand auf die beiden Führenden verkürzt. Mit Brezelsalz hatten die Schonacher Organisatoren die Strecke vor der wärmenden Frühlingssonne gehärtet. Aber die Aufholjagd kostete Körner. „Ich habe es das ganze Rennen über versucht, am Ende haben die Kräfte gefehlt. Ich bin sehr, sehr glücklich in der Heimat den dritten Platz rocken zu können“, freute sich „Little Rio“ über das Saisonende.

Mit seinem dritten Platz rettete der Winterzweikämpfer von der SZ Breitnau die Ehre der DSV-Kombinierer. Denn mit Olympiasieger Eric Frenzel (Oberwiesenthal) folgte der nächste erst auf Rang 13, zwei Plätze vor dem Schwarzwälder Manuel Faisst (Baiersbronn). Mit der sportlichen Entscheidung hatte  Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt/22. Platz) an diesem Tag nichts mehr zu tun – trotzdem gehörte ihm die wohl größte Aufmerksamkeit. „Danke Kirche!“, verabschiedeten sich Mannschaft und Funktionsteam von einem sehr erfolgreichen Athleten. Andauernder Applaus der Galerie von der Tribüne war ihm garantiert.

Der Schwarzwaldpokal, könnte er sprechen, könnte er viel erzählen aus der nun 52-jährigen Geschichte. So stellte Akito Watabe beim Weltcup um den „Schwarzwaldpokal“ seine Vormachtstellung im Olympiawinter unter Beweis. Der 29-jährige Japaner, nach dem Springen mit 1.04 Minuten Rückstand auf den führenden Norweger Jarl Magnus Riiber noch auf Rang elf, feierte im Skistadion Wittenbach seinen bis dahin insgesamt siebten Einzelsieg im Weltcup. Es war dies der erste Erfolg für einen Winterzweikämpfer aus dem Land der aufgehenden Sonne – letztmals gewann Kenji Ogiwara im Januar 1994 in Schonach. Riiber kam mit einem Rückstand von 6,3 Sekunden auf den Sieger als Zweiter ins Ziel. Weitere zwei Sekunden zurück, landete Bernhard Gruber (Österreich) auf den dritten Podestplatz.

Die DSV-Kombinierer hatten an diesem Tag mit der Vergabe der Medaillenränge nichts zu tun. Lokalmatador Fabian Rießle, zuletzt dreimaliger Sieger bei den Weltcups von Klingenthal und Trondheim, war als Siebter erneut bester Deutscher.  „Ich bin mit der Skispitze in einem Sulzhaufen steckengeblieben und habe mir so selbst den Stock zerbrochen“, erklärte der 27-Jährige sein Malheur im von der Frühlingssonne aufgeweichten Schnee. Er konnte sich zwar von Rang 14 auf sieben vorkämpfen, zu mehr reichte aber es dann auch nicht mehr. „Die Ausgangsposition war nicht optimal, aber sie war da. Wir haben technische Defizite“, bekannte Bundestrainer Hermann Weinbuch nach dem ernüchternden Abschneiden seiner Olympiasieger. Und dies lag an diesem Tag wohl auch am Material. So war Vinzenz Geiger (Oberstdorf) als Zehnter zweitbester DSV-Kombinierer. Eric Frenzel (Oberwiesenthal) und Johannes Rydzek (Oberstdorf) kamen auf die Ränge 18 und 22.

Während Akito Watabe mit 1.495 Punkten souverän die Gesamtwertung vor Jan Schmid (Norwegen/1133) gewann, durfte sich Fabian Rießle (SZ Breitnau) über den dritten Rang in der Gesamtwertung freuen. „Eine Goldmedaille, einmal Silber, insgesamt vier Weltcupsiege, es hätte schlechter laufen können“, sagte Rießle mit einem Lächeln auf den Wangen. In der Nationenwertung konnte sich Norwegen (5.033) nach 28 Wettbewerben gegen Deutschland (4.903) durchsetzen. (joh)

 

 

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